Unser Ziel ist einfach: Wir wollen Schuhe herstellen, die zu 100 % frei von den giftigsten Chemikalien sind.
Wir nennen sie unsere "Detox the Planet"-Initiative. Wir haben diese Reise 2014 begonnen und allein in diese Initiative mehr als 11.000 Stunden und über $1,2 Millionen investiert. Wir haben bereits erhebliche Fortschritte gemacht, aber wir sind noch nicht fertig.
Die meisten schädlichen Chemikalien fallen in eine von nur sechs Klassen. Von diesen sechs Klassen der giftigsten Chemikalien in Konsumgütern haben wir fünf bereits vermieden oder eliminiert, und an der letzten, den Lösungsmitteln, arbeiten wir gerade.
Leider ist die Umstellung auf lösungsmittelfreie Schuhe nicht so einfach wie das Umlegen eines Schalters. Lösungsmittel, die meist in Klebstoffen enthalten sind, werden überall im Schuh verwendet. Lösungsmittel können dabei helfen, die Laufsohle mit dem Obermaterial zu verkleben, eine Einlegesohle zu befestigen, dünne Materialstücke zusammenzulaminieren, ein Material für eine bestimmte Konstruktionsmethode vorzubereiten oder eine Vielzahl anderer Dinge. Durch die Umstellung auf wasserbasierende Klebstoffe und die Direkt-Injektions-Konstruktion (d.h. das Verschmelzen von Obermaterial und Sohle mit unserer KEEN.FUSION-Konstruktion) sind wir heute zu 6 % lösungsmittelfrei und wollen bis 2030 33 % erreichen.
Unter den Hunderttausenden von Chemikalien, die in unserem täglichen Leben vorkommen, sind sechs Klassen giftiger Chemikalien besonders besorgniserregend, wenn es um die Gesundheit der Umwelt und unserer selbst geht. Viele dieser Chemikalien sind in Lieferketten auf der ganzen Welt zu finden. Die Eliminierung dieser Chemikalien aus unserer Lieferkette war für uns in den letzten neun Jahren eine wichtige Aufgabe. Wir haben enorme Fortschritte gemacht und können uns eine Zukunft vorstellen, in der keine dieser Chemikalien in einem KEEN-Produkt zu finden sind.
Im Jahr 2021 haben wir 10.000 Kilogramm antimikrobielle Stoffe aus der Umwelt vermieden (insgesamt mehr als 51.000 Kilogramm seit Inkrafttreten des Programms im Jahr 2015). Bei antimikrobiellen Mitteln handelt es sich um Biozide und Pestizide, die bekanntermaßen krebserregend sind und häufig in Schuhen verwendet werden, um Fußgeruch zu verhindern. Wir haben mit innovativen Partnern zusammengearbeitet, um auf sichere, wirksame und erschwingliche Lösungen umzusteigen. Eco-Anti-Odor ist ein umweltfreundlicher Ansatz, bei dem eine probiotische mikrobielle Lösung auf Lactobacillus-Basis verwendet wird und der in 100 % unserer Schuhe enthalten ist.
Da Per- und Polyfluoralkylsubstanzen (PFAS) allgegenwärtig sind, gilt 98+% als aktueller Standard für "PFAS-frei". (Bei PFAS handelt es sich um eine breite Klasse von fluorierten Chemikalien, die als Flecken- und Wasserabweiser auf Kleidung und vielen Konsumgütern verwendet werden. Seit 2018 haben wir über 68.000 Kilogramm dieser giftigen Chemikalien daran gehindert, in die Umwelt zu gelangen. Fluorierte Chemikalien sind bekanntermaßen krebserregende, mutagene und sich im Körper von Menschen und Tieren anreichernde Gifte, die in unserem weltweiten Wasserkreislauf verbleiben. Ein Vierfaches an schlechten Nachrichten für Dich und den Planeten.
Bei den Flammschutzmitteln handelt es sich hauptsächlich um bromierte und benzohaltige Chemikalien, die als giftige endokrine Substanzen bekannt sind und zu verschiedenen gesundheitlichen Problemen wie neurologischen Störungen, Hautreizungen, Übelkeit, Erbrechen, Koma und Lähmungen beitragen.
Phthalate (versuch mal, das auszusprechen) sind Weichmacher für Kunststoffe, die bei der Herstellung von Kunststoffen und Komponenten verwendet werden. Sie werden mit Asthma, Aufmerksamkeitsstörungen, Brustkrebs, Typ-2-Diabetes, dem Autismus-Spektrum und Funktionsstörungen der Fortpflanzungsorgane in Verbindung gebracht.
Lösungsmittel sind flüchtige organische Verbindungen (VOC), die häufig zum Verkleben von Schuhkomponenten verwendet werden und sich negativ auf die Atemwege und die neurologischen Funktionen auswirken; außerdem sind einige von ihnen krebserregend. Die erfolgreiche Entwicklung von Klebstoffen auf Wasserbasis im Jahr 2020 hat dazu geführt, dass wir im Frühjahr 2021 die Produktion einiger Modelle von lösungsmittelbasierten Klebstoffen umgestellt haben. Wir sind entschlossen, diesen Weg fortzusetzen. Durch die Umstellung auf wasserbasierte Klebstoffe und die Direktinjektionsbauweise verringern wir die Gesundheitsrisiken für die Beschäftigten in der Lieferkette.
Kadmium, Arsen, Quecksilber und Blei sind dafür bekannt, dass sie toxische und neurologische Schäden am zentralen Nervensystem verursachen. Das sind Verunreinigungen, die Textilien und Materialien belasten, die wir anhand unserer RSL-Richtlinie (Restricted Substances List) überprüfen und ausschließen.
Unsere RSL-Richtlinie basiert auf der branchenüblichen Liste der Apparel and Footwear International RSL Management Group (AFIRM) mit gesetzlich verbotenen Stoffen und soll sicherstellen, dass unsere Produkte alle erforderlichen globalen Standards erfüllen. Unsere Richtlinie geht über die AFIRM-Liste hinaus und ist Teil unserer Bemühungen, proaktiv nachhaltigere Chemikalien einzusetzen. Wir haben zwei weitere Stoffe auf unserer RSL hinzugefügt: Butylhydroxytoluence (BHT) und Verpackungsschwermetalle TPHC. Für vier weitere Stoffe verlangen wir ein höheres Prüfniveau als von der AFIRM empfohlen: Acetophenon und 2-Phenyl-2-propanol, Bisphenol-A, Chlorphenole und Flammschutzmittel.
Wir wünschten, wir könnten sagen, dass wir heute 100% lösungsmittelfrei sind, aber wir wissen, dass jeder Schritt uns näher bringt. Und wir haben ein engagiertes Team von Mitarbeitern, die diese positiven Schritte jeden Tag umsetzen.
Lösungsmittel oder VOCs sind häufig in Haushaltsreinigern, Kosmetika und sogar in Damenhygieneprodukten enthalten. Erwäge, giftfreie oder VOC-freie Alternativen zu herkömmlichen Produkten zu kaufen. Ein paar hilfreiche Ressourcen, die uns gefallen:
• Der Leitfaden der Environmental Working Group (EWG) für sicherere Körperpflegeprodukte
• Das Safer-Choice-Programm der EPA
