Brrr, es ist kalt draußen. Aber das ist kein Grund, drinnen zu bleiben.
Der Winter wirkt schnell einschüchternd, vor allem, wenn man sich in abgelegenere Gebiete wagt. Doch mit etwas Vorbereitung und gesundem Menschenverstand können Schneeschuhwandern, Langlauf und Winterwandern genauso erfüllend sein wie ein Ausflug im Sommer.
Für einen gelungenen Wintertag brauchst du vor allem eins: gute Planung, warme Kleidung und das Wissen, dass es immer einen Plan B gibt.
Zuerst sollten wir klären, was wir mit Backcountry meinen. Wir sprechen von kürzeren Outdoor Abenteuern, die nur ein paar Stunden vom Auto entfernt sind und durch die heimischen Wälder und Berge führen. Stell dir gut markierte Wege und etablierte Routen vor. Buschschlagen heben wir uns besser für den Sommer auf. Natürlich gibt es immer Raum für kleine Entdeckungstouren, aber bleiben wir bei dem, was im Sommer als Wander oder Bike Trail durchgeht. Gut, weiter zur Checkliste.
Das Wetter kennen
1. Den Wetterbericht lesen: Einer der häufigsten Gründe für Notfälle im Gelände? Genau, schlechtes Wetter, das einen überrascht. Sonnig am Morgen, aber für den Nachmittag sind Wolken, Schnee oder Regen angesagt? Kein guter Tag für den Einstieg ins winterliche Gelände. Wähle einen Tag mit stabilem, gutem Wetter aus, das mindestens 24 Stunden halten soll. Und wirf immer noch einmal einen Blick auf den aktuellen Bericht, bevor du morgens losgehst. Winterwetter kann sich erstaunlich schnell ändern.
2. Den Lawinenlagebericht lesen: Der Wetterbericht ist im Winter nicht die einzige wichtige Information. Wenn du planst, dich in alpinem Gelände zu bewegen, schau dir unbedingt den Lawinenlagebericht an. Deinen regionalen Bericht findest du unter avalanches.org. Wenn die Gefahrenstufe erheblich, hoch oder extrem ist, solltest du deine Pläne überdenken.
Gut vorbereitet sein
1. Ein Winterset fürs Auto zusammenstellen: Ein paar zusätzliche Dinge im Auto helfen enorm, wenn unerwartete Winterprobleme auftreten. Neben zuverlässigen Winterreifen gehört zu einer guten Ausstattung ein kompakter Schneeschieber, ein Eiskratzer beziehungsweise eine Schneebürste, eine Stirnlampe oder Taschenlampe, Leuchtsignale, Ersatzhandschuhe und Starthilfekabel. All das einfach im Kofferraum verstauen.
2. Die richtige Kleidung tragen: Wintertaugliche Kleidung besteht aus mehreren Schichten von Kopf bis Fuß. Denk an wetterfest, atmungsaktiv, isolierend und variabel kombinierbar. Und klar, wir haben eine leichte Vorliebe für Winterboots. Mehr über unsere isolierten Stiefel findest du hier.
3. Zusätzliche Schichten und Snacks einpacken: Nimm einen kleinen Tagesrucksack mit ein paar Extraschichten und Snacks mit. Eine zusätzliche Midlayer Jacke, Handschuhe und eine Mütze sind leicht und sorgen dafür, dass du nicht auskühlst, falls du nass oder kalt wirst. Energieriegel und eine Thermoskanne mit deinem Lieblingsgetränk wärmen von innen und machen die Pause gleich noch gemütlicher.
Wissen, wann es Zeit ist umzudrehen
1. Das Wetter im Blick behalten: Wenn das Wetter plötzlich nasser, kälter oder schneereicher wird, ist es Zeit umzudrehen. Lieber früher den Rückweg antreten, als in schwierige Bedingungen zu geraten. Die Natur macht, was sie will, und man möchte wirklich nicht ihre schlechte Laune herausfordern.
2. Die Orientierung im Blick behalten: Sobald du dich vom üblichen Weg entfernst, wird die Orientierung deutlich anspruchsvoller. Neuschnee, wechselnde Temperaturen und verschneites Gelände stellen ganz eigene Herausforderungen dar. Wenn du dir bei der Navigation unsicher bist, ist Vorsicht die bessere Entscheidung, um nicht überrascht zu werden. Es ist immer einfacher, rechtzeitig umzukehren, bevor man sich wirklich verläuft.
3. Auf deine Kleidung achten: Sind deine Füße kalt oder nass? Hält deine Lieblingsjacke doch nicht so dicht, wie du dachtest? Sobald du merkst, dass deine Kleidung dich nicht mehr warm und trocken hält, ist es Zeit, den Rückweg anzutreten. Unbehagen lenkt ab und führt zu hastigen Entscheidungen. Nasse Füße und kalte Hände sind deutliche Zeichen dafür, dass du eine Pause einlegen und überlegen solltest, wie weit du noch vom Ausgangspunkt entfernt bist.
Jetzt heißt es, das Wetter im Blick zu behalten. Wenn die richtigen Bedingungen zusammenkommen und eine frische Schneedecke auf Sonnenschein trifft, bist du bereit hinauszugehen und den Winter von seiner schönsten Seite zu erleben. Der zusätzliche Aufwand, der in die Vorbereitung eines Winterausflugs fließt, lohnt sich, denn die verschneite Landschaft aus nächster Nähe zu entdecken ist etwas ganz Besonderes.
